Indienststellung und Fahrzeugsegnung LF 20/16
Das Fahrzeug mit dem Funkrufnamen „Florian Sasbachwalden 44“ wurde mit der Segnung und Schlüsselübergabe an Kommandant Markus König offiziell in den Dienst gestellt und das Bangen nahm für die „Saschwaller“ Feuerwehr und die Gemeinde ein gutes Ende. „Das Abenteuer Fahrzeugbeschaffung ist vorbei“, meinte der sichtlich zufriedene und erfreute Bürgermeister Valentin Doll, als er an die geradezu dramatische Geschichte um die Insolvenz einer Firma und das Hoffen, ob die Gemeinde die angezahlten 75.000 Euro wieder bekomme oder ob die sich in der Insolvenz verflüchtigen. Die Gemeinde Sasbachalden war eine der wenigen, die ihr Geld dank einer Vorauszahlungsbürgschaft wieder erhielt und dann nach einer etwa halbjährigen Verzögerung das gewünschte Fahrzeug beim Hersteller Ziegler im schwäbischen Giengen in Empfang nehme konnten.
Dass das Löschfahrzeug vom Typ „LF 20/16“ (300.000 Euro) wie gewünscht in das Feuerwehrhaus einfahren konnte, sei mit ein Verdienst von Rechtsanwalt Ulrich Bell sowie Ralf Wieseke für die europaweite Ausschreibung des Fahrzeugs, so Valentin Doll. Er bedankte sich auch bei Kreisbrandmeister Reinhard Kirr sowie nicht zuletzt beim Förderverein der Feuerwehr Sasbachwalden (47.000 Euro) und der Sparkassen-Stiftung (4.600 Euro), die mit namhaften Beträgen das Fahrzeug mit ins Rollen brachten.
Das neue Fahrzeug komme der ganzen Gemeinde und damit auch der Pfarrei zu Gute, so Pfarrer Jens Bader, als er das LF 20/16 und alle „Floriansjünger“ unter den Segen Gottes stellte und allseits eine gute Fahrt und gesunde Rückkehr von den Einsätzen wünschte. Weiter verwies der Seelsorger darauf, dass es in der Pfarrei eine ganze Reihe von Gebäuden und von Menschen besucht würde, so dass das neue Fahrzeug auch ein Segen für die Kirchengemeinde sei. Von der Jugendfeuerwehr bis zum Förderverein war die komplette Mannschaft der „Saschwaller“ Wehr sowie zahlreiche Abordnungen von Feuerwehr und DRK aus den umliegenden Gemeinden angetreten, um den denkwürdigen Tag und die Indienststellung des modernen Fahrzeuges mitzuerleben. Dieses sei auf dem Feuerwehrbedarfsplan ganz oben als dringende Investition gestanden, um ein 28 Jahre altes Fahrzeug zu ersetzen und die Leistungsfähigkeit der Wehr weiter zu stärken, so Valentin Doll. Der Gemeinderat stand dahinter und deckelte den Betrag auf 300.000 Euro, bereits 2009 kam die Zuschusszusage und 2010 wurde der Fahrzeugkauf im Gemeinderat beschlossen. Was dann folgte, sollte aufgrund der Insolvenz einer Firma die Nerven der „Saschwaller“ arg strapazieren, doch man ließ nicht locker und bestand auf der Lieferung.
Nach sechs Jahren Projektierungsphase und neun Wochen intensivem Üben sei das neue Fahrzeug und die Mannschaft einsatzbereit, so Kommandant Markus König. „Für uns bedeutet das Fahrzeug einen Quantensprung“, so der Kommandant, der einen Einblick in die Technik und die Bestückung von „Florian Sasbachwalden 44“ gab. Für die Brandbekämpfung stünden 2.400 Liter Löschwasser und 120 Liter Schaummittel in Kanistern zur Verfügung. Als Zusatzbeladung werde ein hydraulischer Rettungssatz mitgeführt. Die luftgefederte Hinterachse erlaube durch ein Anheben des Fahrzeughecks auch das Passieren steiler Zufahrten innerhalb der Gemeinde. Der Kommandant bedankte sich beim Gemeinderat für dessen „nachhaltige und weitsichtige Entscheidung für die nächsten 25 Jahre“. Ein besonderer Dank ging an den Gerätewart Daniel Baumann für dessen großes Engagement in den letzten Wochen. Kreisbrandmeister Reinhard Kirr gratulierte zum neuen Fahrzeug, dessen Kauf notwendig war und deshalb auch gerechtfertigt sei. Denn das Fahrzeug würde die Leistungsfähigkeit der Wehr erhöhen und käme durch die Kooperation auch in den Gemeinden des Lauf-Sasbachtals zum Einsatz.